Gründung 1949 – Farbengeschäft Kieler Straße 95
Seit über sechs Jahrzehnten ist die Unternehmerfamilie Juckel fest mit Neumünster verbunden. 1949 eröffnete Kurt Juckel gemeinsam mit seiner Frau ein Farbengeschäft in der Kieler Straße 95 – mit großem Erfolg. Bereits wenige Jahre später wurde der Standort zu klein, und 1956 folgte ein Umzug in größere Räume, ebenfalls an der Kieler Straße. Das Sortiment wurde erweitert, unter anderem um Teppichböden.
Filialeröffnung 1964
1964 eröffnete Kurt Juckel die erste Filiale in der Innenstadt – am Großflecken 50a. Farben und Teppiche fanden dort ihren Platz.
Als 1976 das Parkcenter als erstes Einkaufszentrum in Neumünster entstand, war Juckel einer der ersten Fachhändler vor Ort. Doch die klassische Einzelhandelsstruktur erwies sich langfristig als nicht tragfähig, und das Unternehmen zog erneut um.
Neuer Standort 1978 – „Juckel’s alldecor“
1978 entstand auf einem ehemaligen Industriegelände an der Kieler Straße 116–118 unter dem Namen „Juckel’s alldecor“ ein moderner Fachmarkt für Farben, Tapeten und Bodenbeläge. Durch die
Anbindung an eine große Einkaufsgemeinschaft konnte das Unternehmen mit attraktiven Preisen und fachkundiger Beratung überzeugen. 1988 wurden alle Geschäftsbereiche am neuen Standort gebündelt –
auf 1.400 m² Verkaufsfläche mit einem breiten Sortiment von Farben über Gardinen bis hin zu Werkzeugen.
Neubau 1998 – Freesenburg & Hammer-Franchise
Nach zehn erfolgreichen Jahren wurde auch dieser Standort zu klein. 1998 bot sich eine neue Perspektive: Die Entwicklung eines Einkaufszentrums an der Freesenburg. Die Firma Juckel war maßgeblich an der Planung beteiligt und schloss sich dem Hammer-Franchise-Konzept an – einer der führenden Ketten für individuelle Raumgestaltung mit über 200 Standorten.
Mit einer Investition von rund drei Millionen Euro eröffnete Familie Juckel einen 3.000 m² großen Markt. Die dritte Generation übernahm die Führung – und die Erfolgsgeschichte wurde fortgeschrieben.
Neuausrichtung ab 2014 – Die dritte Generation übernimmt
Seit 2014 führen Lennart und Gerrit Juckel das Unternehmen als gleichberechtigte Geschäftsführer. Mit der Übernahme wurde die Verkaufsfläche grundlegend modernisiert: Alte Ladenbauelemente und Bodenbeläge wichen einem zeitgemäßen, ansprechenden Ausstellungskonzept – umgesetzt in einem intensiven vierwöchigen Umbau.
Zwischen 2014 und 2022 erwarben die Brüder sämtliche Anteile der Immobilie Freesenburg 2, um langfristige betriebswirtschaftliche Flexibilität zu sichern. Die Corona-Pandemie stellte den Fachmarkt für Raumgestaltung vor große Herausforderungen. Durch angepasste interne und externe Prozesse konnte der Betrieb erfolgreich aufrechterhalten werden.
Ab 2022 führten die Nachwirkungen der Pandemie, der Ukrainekrieg sowie steigende Lebenshaltungskosten zu einem veränderten Konsumverhalten. Der bisherige Geschäftsbetrieb – auch im Rahmen des Franchise-Systems – war nicht mehr wirtschaftlich tragfähig.
Zunächst wurde eine verkleinerte Fortführung des Betriebs erwogen. Nach intensiver Beratung entschied sich die Familie jedoch für einen grundlegenden Neuanfang: Die Juckel-Heimtex-Fachmärkte GmbH (Hammer/Juckel) wurde zum 30.09.2024 aufgelöst, der Handels- und Handwerksbetrieb eingestellt. Dank einer Kooperation mit Knutzen Home konnten fast alle Mitarbeitenden vermittelt werden. Weitere fanden neue Stellen im Netzwerk der Brüder Juckel.
Die neue Vision: Die rund 3.000 m² große Fläche wurde in kleinere Einheiten aufgeteilt und vermietet – ein Umbau mit umfangreichen behördlichen Anforderungen. Nach einem erfolgreichen Räumungsverkauf begann im Oktober 2024 die komplette Entkernung und Umgestaltung: Bodenbeläge wurden entfernt, Brandschutzwände errichtet, neue Personalräume und Stromverteilungen installiert sowie Eingänge mit Automatiktüren geschaffen. Nach fünf Monaten Umbau entstanden vier neue Verkaufsflächen. Seit März 2025 sind drei davon vermietet:
Im ehemaligen Nähatelier entstand ein moderner Tagungsraum für bis zu 25 Personen, buchbar unter:
👉 www.tagungsraum-neumuenster.de
Die bisherigen Verwaltungsräume mit Zugang über den Hintereingang (Freesenburg 2) blieben erhalten. Dort sitzt heute die Kurt Juckel GmbH & Co. KG, die unter Leitung von Lennart und Gerrit Juckel die Verwaltung der gesamten Liegenschaft übernimmt.